Hier finden sich meine Notizen zur Vorbereitung eines Workshops zum Thema Datensicherung/Datensicherheit. Ergänzungen und Hinweise bitte hier im Wiki oder direkt an mich RalphGL
Die S5-Präsentation für den Vortrag ist noch nicht fertig aber hier.
Mit unendlichem Aufwand lässt sich JEDES Risiko minimieren. Kein Aufwand bedeutet MAXIMALES Risiko. In jedem Einzelfall gilt es eine Abwägung zu treffen und das Optimum zwischen Risiko und Sicherheit unter Berücksichtigung der entstehenden Kosten (des Aufwandes) zu beurteilen.
Ergebnis: leider völlig unbrauchbar, wird erfahrungsgemäß nicht dauerhaft regelmäßig durchgeführt, oft unvollständig und zu zeitaufwändig;
Bedingt geeignet, allerdings müssen Prüfverfahren für die Sicherungsmedien implementiert werden. Es besteht die Gefahr dass die Datensicherung im Bedarfsfall nicht brauchbar ist. Schützt nicht vor höherer Gewalt, wenn die Bänder im Gerät verbleiben. Mehrere Versionsstände nur umständlich verwaltbar.
Ist eingeschränkt möglich durch Wahl eines guten Standortes - z.B. reduziert es die Chance eines Wasserschadens, wenn der Server nicht gerade auf dem Boden neben der Waschmaschine steht; z.B. Schutz des Servers durch Überspannungsschutz der Stromzufuhr etc.
Ein mögliches Anforderungsprofil könnte sein:
MUSS Inhouse-Server „A“ /home und mysql-Datenbanken
MUSS Windows-Arbeitsplatz „A“ Benutzerverzeichnis
MUSS Internet-Server „B“ /var/www /etc und mysql-Datenbanken
SOLL Windows-Arbeitsplatz „C“ komplett,
SOLL Internet-Server „B“ Komplettsystem
NICHT: Windows-Arbeitsplatz „C“
NICHT: Inhouse-Server „A“ /tmp /var/log .Papierkorb /unsicher
NICHT: Internet-Server „B“ /tmp /var/log
Falls ein unterbrechungsfreier Weiterbetrieb des Systems auch nach einem Hardware-Totalausfall nötig ist, MÜSSEN ein gespiegelter Server betrieben und Vorkehrungen zum automatisierten Umschalten getroffen werden. Hiermit beschäftige ich mich im folgenden NICHT!
Sollen versehentlich durch Benutzer gelöschte Daten vom Benutzer selbst wiederhergestellt werden, so empfiehlt sich einen „Papierkorb“ ähnlich wie unter Windows einzurichten. Dies lässt sich mit Samba leicht bewerkstelligen. (Stichwort vfs object = recycle, siehe Samba-Manpage; automatisiertes leeren der alten Dateien im Papierkorb mittels Cronjob find /home -name .Papierkorb -ctime +14 -exec rm {} \; )
Geht es darum im Schadensfall das System neu einrichten zu können und die möglichst aktuellen Daten wieder einzuspielen, bietet rsnapshot eine gute Möglichkeit.
rsnapshot ist eine Sammlung von perl-Skripten, welche Unix-Standardmechanismen (wie z.B. rsync, hardlinks, ssh) nutzen um eine frei konfigurierbare automatisierte Sicherung von Daten vorzunehmen.
Versionen: Debian 1.2.9 - 1.3 von den Quellen installieren.
Durch eine Sicherung der Daten mittels rsnapshot auf eine weitere Festplatte (nicht auf die gleiche Platte sichern, wie die zu sichernden Daten!) im Server können die meisten Anforderungen gut erfüllt werden.
Um diese beiden Kriterien besser zu erfüllen wird eine zweite Form der Datensicherung eingeführt, das Backup des Backups auf eine externe Festplatte, welche im Normalbetrieb NICHT am System angeschlossen ist. Das Backup auf die externe Festplatte soll so konfiguriert sein, dass das System zu definierten Zeit (z.B. nachts) per cron überprüft ob eine externe Backup-Festplatte angeschlossen ist, und wenn ja dorthin sichert. Als Erfolgsmeldung soll eine E-Mail versendet werden.